Übersicht
In SYMOBIO werden fünf Fußabdrücke von Produktion und Konsum biomassebasierter Güter für Deutschland quantifiziert ...
Material
Materialfußabdruck bemisst die Menge an Agrar- und Futterpflanzen, die im Inland und im Ausland geerntet werden, um den Bedarf der Konsumenten (und Exportgüter-Produzenten) in Deutschland zu decken. In die Bemessung gehen nicht nur die Feldfrüchte selbst (wie beispielsweise das Weizenkorn), sondern auch die Pflanzenrückstände (wie beispielsweise Stroh) ein.
Forst
Der Holzfußabdruck hilft beim Monitoring des Übergangs zu einer holzbasierten Bioökonomie. Er bemisst das Volumen von Primärholz, das pro Jahr in Deutschland verbraucht wird. Durch die zugrunde liegende Konsum-Perspektive liefern Fußabdrücke eine komplementäre Sichtweise zum Monitoring der heimischen Forstwirtschaft und heimischer Wald-Ökosysteme. Holzfußabdrücke beantworten die Frage: wieviel Primärholz wird benötigt, um die Nachfrage nach holzbasierten Gütern zu befriedigen? Holzfußabdrücke sind somit der erste Schritt bei der Evaluation, ob sich Konsumniveaus innerhalb der planetaren Grenzen bewegen oder zu einer Übernutzung von Wäldern im In- und Ausland beitragen
Agrar
Der Agrarfußabdruck beschreibt die Belegung landwirtschaftlicher Fläche im In-und Ausland ausgewiesen, die mit der Bioökonomie in Deutschland zusammenhängen. Dabei werden Information zur Eigenschaft der belegten Fläche integriert, die eine Risikoeinschätzung zu Auswirkungen auf Ökosystemleistungen und die biologische Vielfalt erlauben.
Wasser
Der Wasserfußabdruck beschreibt die weltweite Wasserentnahme für die Bewässerung von Feldfrüchten für den Konsum in Deutschland. Dabei wird der jeweilige Wasserstress in den Anbauregionen berücksichtigt, wobei sowohl hydrologische Aspekte als auch Fragen der Wassernutzung durch verschiedene Sektoren betrachtet werden.
Klima
Steigende Treibhausgasemissionen führen zu einem Anstieg der globalen Erwärmung. Auf der UN-Klimakonferenz in Paris wurde daher 2015 beschlossen, die Treibhausgasemissionen künftig so weit zu reduzieren, dass die Erderwärmung auf möglichst 1,5°C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau begrenzt wird.
Der Klimafußabdruck umfasst alle relevanten weltweit emittierten Treibhausgase, die mit der Produktion der biogenen Güter verbunden sind, die in Deutschland verbraucht bzw. von hier exportiert werden. Die unterschiedlichen Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2), Methan und Lachgas usw. werden dabei in CO2-Äquivalente umgerechnet.